beim lesen des buches von helge timmerberg, "der jesus vom sexshop", ist mir meine geschichte eingefallen.
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ist man arbeitslos wird man vom arbeitsamt "motiviert" einen job zu suchen, so tat ich auch und hab mich halt beworben bei allem möglichen, in meinem alter find ich soundso nichts, dachte ich, dachte ich bis eine firma mich sehen wollte, der job war umschrieben mit kundenbetreuung in der erotikbranche, eine bewerbung von unzähligen anderen, aber ich mußte am amt was vorweisen, das die sehen der bemüht sich.
und so landete ich in einem kleinen verlag der pornofilme (auch gleitgel, dildos und poppers)an sexshops, sexkinos und videotheken liefert, mein job war die kundenaquirierung.
da lernte ich einiges kennen, eine welt die mir bisher fremd war, nicht die erotik, aber das geschäft dahinter und die menschen.
so lernte ich toni kennen.
er hatte einen heruntergekommenen, versifften und übel riechenden laden.
als ich ihn deswegen ansprach zeigte er mir die katze, ein schon altes, riesiges tier das kaum aufmerksamkeit bekommt und in die ecken pinkelt, toni war schon alt und hatte nicht mehr den elan sauberzumachen, das sah man überall.
er wohnte unter der woche sogar im geschäft, in einem kleinen, schmutzigen nebenraum hatte er ein sofa, da lag er auch wenn keine kunden da waren.
manchmal kam ich, und es war niemand im geschäft, ich hätte den ganzen laden mitnehmen können, niemand hätte es bemerkt, einmal war er nicht mal am sofa, ich fand ihn im kaffeehaus wo er am geldautomaten spielte.
er hatte da diese kabinen, ähnlich einer telefonzelle mit einem fernseher, kein flat, so ein alter, kleiner röhrentv, ein dvd player, ein stuhl, mistkübel und eine küchenrolle.
gedacht für männer die sich schnell einen porno reinziehen, in der mittagspause oder einfach so, einige seiner besucher, oder alle, waren pensioniert.
mit dem verdiente er am meisten, dem ausleihen, ließ mich toni wissen.
ich mochte ihn gern, er hatte viel zu erzählen, wieviel geld er hatte, seinen jaguar mit dem er jedes wochenende nach budapest fuhr und im casino unsummen verspielte, von den vielen frauen die für seine kumpels anschafften und er sich gratis an ihnen bedienen konnte.
eines tages, es war nach den osterfeiertagen, kam ich in sein geschäft und er hatte nur mehr ein bein, oh schreck, was war geschehen?
diabetes soll er gehabt haben, es aber nicht gewußt da er nie zum arzt ging, sein bein schwoll an während er schlief, als er aufwachte war es fast schwarz und man brachte ihn in die klinik.
seither sind einige jahre vergangen, ich weiß nicht ob es das geschäft noch gibt, ob es toni noch gibt, aber wenn ich zeit hab seh ich mal nach. es ist halt etwas peinlich so einen laden zu betreten, aber was solls.
nach einem jahr ist dieser verlag pleite gegangen, ich war deswegen nicht traurig, im gegenteil, innerlich hab ich es mir gewünscht, und was ich mir wirklich wünsche geht meistens in erfüllung. interessant war diese zeit dort und ist teil meiner geschichte, ich hab mir "keinen haxn ausgrissn", wie man in wien sagt, die bezahlung war auch ok, nur das image nicht..;)
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ist man arbeitslos wird man vom arbeitsamt "motiviert" einen job zu suchen, so tat ich auch und hab mich halt beworben bei allem möglichen, in meinem alter find ich soundso nichts, dachte ich, dachte ich bis eine firma mich sehen wollte, der job war umschrieben mit kundenbetreuung in der erotikbranche, eine bewerbung von unzähligen anderen, aber ich mußte am amt was vorweisen, das die sehen der bemüht sich.
und so landete ich in einem kleinen verlag der pornofilme (auch gleitgel, dildos und poppers)an sexshops, sexkinos und videotheken liefert, mein job war die kundenaquirierung.
da lernte ich einiges kennen, eine welt die mir bisher fremd war, nicht die erotik, aber das geschäft dahinter und die menschen.
so lernte ich toni kennen.
er hatte einen heruntergekommenen, versifften und übel riechenden laden.
als ich ihn deswegen ansprach zeigte er mir die katze, ein schon altes, riesiges tier das kaum aufmerksamkeit bekommt und in die ecken pinkelt, toni war schon alt und hatte nicht mehr den elan sauberzumachen, das sah man überall.
er wohnte unter der woche sogar im geschäft, in einem kleinen, schmutzigen nebenraum hatte er ein sofa, da lag er auch wenn keine kunden da waren.
manchmal kam ich, und es war niemand im geschäft, ich hätte den ganzen laden mitnehmen können, niemand hätte es bemerkt, einmal war er nicht mal am sofa, ich fand ihn im kaffeehaus wo er am geldautomaten spielte.
er hatte da diese kabinen, ähnlich einer telefonzelle mit einem fernseher, kein flat, so ein alter, kleiner röhrentv, ein dvd player, ein stuhl, mistkübel und eine küchenrolle.
gedacht für männer die sich schnell einen porno reinziehen, in der mittagspause oder einfach so, einige seiner besucher, oder alle, waren pensioniert.
mit dem verdiente er am meisten, dem ausleihen, ließ mich toni wissen.
ich mochte ihn gern, er hatte viel zu erzählen, wieviel geld er hatte, seinen jaguar mit dem er jedes wochenende nach budapest fuhr und im casino unsummen verspielte, von den vielen frauen die für seine kumpels anschafften und er sich gratis an ihnen bedienen konnte.
eines tages, es war nach den osterfeiertagen, kam ich in sein geschäft und er hatte nur mehr ein bein, oh schreck, was war geschehen?
diabetes soll er gehabt haben, es aber nicht gewußt da er nie zum arzt ging, sein bein schwoll an während er schlief, als er aufwachte war es fast schwarz und man brachte ihn in die klinik.
seither sind einige jahre vergangen, ich weiß nicht ob es das geschäft noch gibt, ob es toni noch gibt, aber wenn ich zeit hab seh ich mal nach. es ist halt etwas peinlich so einen laden zu betreten, aber was solls.
nach einem jahr ist dieser verlag pleite gegangen, ich war deswegen nicht traurig, im gegenteil, innerlich hab ich es mir gewünscht, und was ich mir wirklich wünsche geht meistens in erfüllung. interessant war diese zeit dort und ist teil meiner geschichte, ich hab mir "keinen haxn ausgrissn", wie man in wien sagt, die bezahlung war auch ok, nur das image nicht..;)
creature - am Montag, 7. Februar 2011, 21:39