Liedertexte und Weisheiten
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vom leben in einer stadt
enge gässchen mit wenig verkehr
mit nachbarn die künstler sind
musiker, maler, dichter
aber auch familien, die nicht streiten, nicht schreien, nicht ihre kinder schlagen
wo man sich grüßt wenn man sich trifft
in dieser gasse findet man alles was man braucht
friseur, apotheke, bäckerei, lebensmittel, kleine boutiquen
wo jeder jeden kennt
und man sich schnell auf einen espresso in einem netten cafe trifft
der kellner kennt meinen geschmack, ohne zu fragen
immer ist was los, niemand muß sich zuhause verkriechen
urbanes leben wies sein soll!



wie sieht derzeit die realität aus?
hier wo ich wohne, links vom gebäude der gürtel
tag und nacht befahren
vorm haus ein sportplatz und ein park
in diesem trinken die obdachlosen ihr bier
hunde werden durchgezogen um ihr geschäfterl zu machen
am tag sieht man nur die türkischen mütter mit ihren kinder am spielplatz,
wo die eingeborenen bleiben ist rätselhaft
in der nähe ein zielpunkt, ein spar, ein penny
und viele handyshops, viele spielautomatenlokale
eine einzige, schon etwas verwitterte konditorei
wo ich ab und zu kaffeetrinken kann und zeitung lesen
umgeben von pensionistinnen die selbst im lokal ihre wollhauben nicht ablegen
aber, und das finde ich sehr nett, es darf geraucht werden! (muß ja auch was postives dabeisein)
wo sind all die menschen geblieben?
die haben keine zeit mehr, ich seh sie am morgen ins auto steigen, am abend ins haus.
wie langweilig!
städte sind irgendwie verkommen, ausser in den teuren innenbezirken wo sich wenige die mieten leisten können.
wo einst kleine geschäft waren, sind jetzt handy oder callshops, wußte gar nicht das dafür so ein bedarf besteht.
all die cafes und gaststätten wurden zu wettcafes und spielhallen.

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